Schamlos
Die Reise war und ist wunderbar.
In meinem Kopf Geschichten der Körper und Geschichten der Frauen*.
Erinnerungsfragmente.
Wie sie die Sonneblume ansich schmiegt, die ihr Halt gibt. Erinnerung an die Ukraine und Verbundenheit zu einer Frau, die einem russischen Soldaten Sonnenblumenkrerne gibt. Sodass immerhin Blumen wachsen wenn er stirbt.
An Schattenspiele auf ihrem Gesicht.
An Mutter und Tochter, die sich in Liebe und Geborgenheit zärtlich halten, liegen, tanzen.
Genau wie die Freundinnen. Beste Freundinnen. Die jeweils andere ist ihr Requisit.
Eben etwas Halt gebendes.
Und während du
Und während du geredet hast
Hatte ich Zeit zum Fühlen.
Weltschmerz
Manchmal überkommt er mich.
Ein umfassender Weltschmerz.
Der droht mich mit in seine Weite und Tiefe zu ziehen.
Ein Schmerz, der gleichzeitig so unendlich weit und unfassbar, wie die Weite des Universums und paradox, wie die eigene Kontingenzerfahrung ist.
Ein Schmerz, der mich überwältigt und klitzeklein und gleichzeitig als Teil eines Gigantischen zurücklässt.
Ein Schmerz, der bittersüß und verlockend, aber auch alles relativierend ist.
Ein Schmerz, der sich ausdehnt.
In mir.
Wie ein schwarzes Loch.
Als Teil eines Endlichen, das sich unendlich anfühlt und dennoch begrenzt.
Sein muss.
Ein quasi sinkendes Endgefühl.

Dort
Dort lagen Gingkoblätter auf dem nassen Asphalt.
Dort.
Wo wir uns trafen.
NäheDisTanz
Es hat sich ausgetanzt. Aus der Nähe wurde Distanz.
Tanz.
Flüchtig ewig tiefer Blick des Erkennens.
Begegnung in Nähe. Herz an Herz.
Und dann Schmerz.
Rücken an Rücken. Ein zur Seite rücken.
Keine Möglichkeit zu Beziehung voll Nähe.
Bedürfnis nach Distanz.
Trotzdem Tanz.
Erstmal DisTanz.
Balance. Rückzug zu mir.
Besinnung auf mich.
Ein in BeziehungGehen mit mir.
In BeziehungStehen mit mir.
Körperteile.
Fragmente.
Peripherie.
NäheDisTanz.
Langsames Öffnen des Blicks.
Gegenüber.
Ein neues in Beziehung Gehen.
Ein offener NäheDisTanz Tanz.
Geteilter Gedanke
Klappe die Erste
Shared thoughts
Shut the first
Nimm dich selbst doch nicht so wichtig.
Die Schallplatte in meinem Kopf. In Dauerschleife. Die letzen Tage. Die letzten Jahre.
Und jetzt darüber schreiben. Auf einem Blog. Gefühlte Ironie. Einerseits.
Gefühlte Authentizität. Andererseits.
Ein eigener Blog. Eine eigene Homepage.
Einiges sträubt sich in mir.
Einiges spricht für mich dagegen.
Blick auf mein Handy. Öffne Instagram: Die Welt ist voll von Menschen, die sich zeigen.
Die sich zeigen, in all dem was sie sind, was sie denken, was sie fühlen, was sie sehen, was sie essen, was sie machen, was sie produzieren, was sie konsumieren.
Die Welt ist voll davon. Die Welt ist voll von uns. Und Jede:r denkt dabei ganz individuell zu sein.
Ich muss lachen. Während ich das aufnehme. Audiodatei an mich selbst.
Manchmal kann ich besser reden als schreiben. Manchmal besser schreiben als reden.
Manchmal weder noch.
Manchmal beides.
Ich muss lachen. Während ich tippe.
Blog für die Welt. Für s Internet. Für Außen. Für Draußen.
Für mich.
Ein Mischmasch. Aus Gedanken. Aus Fragmenten. Aus Bildern.
Letzten Endes alles Teil der Performance LEBEN.
Ein weiteres wunderbar absurdes Sein.
Denke ich.
Beim Sagen. Beim Tippen. Wieder muss ich lachen.
Warum ich es trotzdem tue?
Rückmeldung von Herzensmensch: Lass dich davon nicht irritieren. Die Welt braucht mehr Menschen wie dich.
Liebster Egopush. Ich liebe mensch dafür.
Und nicht nur dafür!
Aber letztendlich ist da vielleicht doch was kleines dran.
Mehr Menschen wie mich? Mehr Menschen wie dich?
Interpretation.
Einfach mehr Menschen, die sich kritisch mit sich auseinandersetzen.
Mehr Menschen, die sich kritisch mit sich in der Welt auseinandersetzen.
Die versuchen, immer weiter zu wachsen. Zu stolpern. Zu taumeln. Ein immer wieder auf die Schnauze fallen.
Schmerz. Wachstum. Erleben.
Authentizität. Ein weiteres gehyptes Wort. Individualität. Persönlichkeit. Show me your personality. Höre die Stimmen aus TV-Shows.
In vielen Shows wird das gefordert.
In zu vielen Shows wird das gefordert.
Von uns allen.
Überall. Gerade im Kontext Sichtbarkeit.
Und genau hier zweifle ich.
Ich zweifle.
Über diese Homepage.
Über diesen Blog.
All das fühlt sich nicht nur gut an. Aber ich mache es trotzdem.
Warum also?
Eigentlich wollte ich schon immer.
Und wieder muss ich lachen. Eigentlich.
Ich hab s bisher nicht gemacht. Hatte Angst.
Simple Angst.
Hab gedacht, ich sollte mich nicht so wichtig nehmen
– sollte ich, sollten wir uns noch immer nicht –
und dennoch: Ich kann nicht anders.
Und das sollte ich, sollten wir wichtig nehmen.
Ich kann nicht anders als gerade meinen bisherigen Lebensweg zu verändern.
Mal wieder. Nicht aus verlorenem Interesse.
Aus einer Orientierung an WORK anstatt LABOUR. Shoutout an Hannah Arendt.
Ich kann nicht anders, weil ich aus biografischen und persönlichen Gründen Schluss machen will mit dem Narrativ: Ich bin etwas wert, wenn ich möglichst vielen Menschen konkret und unmittelbar helfe.
Rollenbild. Selbstbild. Berufliche Idee. Ich Idee.
Und hiermit meine ich nicht all die, die nicht die Freiheit haben solch privilegierte Entscheidungen zu treffen. Oder all die, die es wirklich von Herzen gerne tun. Ihr seid der Hammer.
Ich meine ganz einfach mich. Ganz persönlich.
Bin das aber wirklich ich?
Hatte Zeit. Hab hingehört und zugelassen.
Kreative Mutausbrüche. Kreative Wutausbrüche. Taumle noch immer. Zweifle noch immer.
Und ich kann nicht anders.
Kreiere, zerstöre, kreiere.
3 AM. 4 AM. 5 AM.
Beflügelt.
Vom dem EinBildGeben was in mir drin ist.
Was durch mich kommt.
Was durch Generationen kommt.
Was durch andere Lebewesen kommt.
All dem einen Ausdruck geben.
Ganz gleich, ob mit Worten, Bildern, Performances oder Projekten.
Und all das nicht mehr auf ein unbestimmtes Datum zu legen.
Mir ein Datum nennen. Und machen. So wie jetzt. Zerstreuung zulassen. Fokussierung zulassen.
Für vieles. Für mich.
Ein Zeigen von mir als Person.
Ein Zeigen von Uns.
Stimme geben. Visualisierung geben. Halt geben.
Mich relativieren.
Und gleichzeitig mir bewusst werden, wie viele von uns einiges teilen. Sicher nicht alles.
Für einige ist das hier sicher Murks
– and that‘s alright, nutzt eure Zeit für Dinge, Themen, Menschen, die euch Freude machen, nur lasst keinen Hass da. Davon gibt s schon genug, thx :* –
Aber für manche ist es vielleicht Resonanz.
Ein gemeinsames Fühlen von KUNST.
Ein miteinander Arbeiten. Im weitesten Sinne. Dokumentation. Austausch. Wachstum.
Mitmachen. Mutmachen.
Ein Anfang. Von vielen. Zu vielen?
Da draußen ein Universum voll davon.
Aber dann bin ich halt noch eine mehr. Auch egal. Bin ich so oder so. Egal wo.
Relativierender Genuss.
Cheers to this SPACEPLACE.
Inspiration. Gründungsidee. Umsetzung.
Don’t take yourself so serious.
The record in my head. On continuous loop.
The last days. The last years.
And now writing about it. On a blog.
Feels ironic. On the one hand.
Feels authentic. On the other.
An own blog. An own homepage.
Some things are resisting in me.
Some things speak against it. For me.
Look at my cell phone. Open Instagram: The world is full of people showing themselves.
Showing themselves in all that they are, what they think, what they feel, what they see, what they eat, what they do, what they produce,
what they consume.
The world is full of them. The world is full of us. And everybody believes they are so unique.
I have to laugh. As I record this. Audio to myself. Sometimes I speak better than I write.
Sometimes I write better than I speak.
Sometimes neither.
Sometimes both.
I have to laugh. As I type.
Blog for the world. For the internet. For outside.
For me.
A mixture. From thoughts. Of fragments. Of images. Ultimately all part of the performance LIFE.
Another wonderfully absurd being.
I think.
While saying. While typing. Again I have to laugh.
Why I do it anyway?
Feedback from a loved one: Don’t let this bother you. The world needs more people like you.
Dearest Egopush. I love human for that.
And not only for this!
But in the end, maybe there is something about it.
More people like me? More people like you?
Interpretation.
Simply more people who deal with themselves critically.
More people who take a critical look at themselves in the world.
Who try to grow and grow. To stumble. To tumble. To fall again and again.
Pain. Growth. Experience.
Authenticity. Another hyped word.
Individuality. Personality. Show me your personality. Hear the voices from TV shows.
In many shows, this is demanded.
In too many shows this is demanded.
From all of us.
Everywhere. Especially in the context of visibility.
And this is where I doubt.
I doubt.
About this homepage.
About this blog.
All of this doesn’t just feel good. But I do it anyway.
So why?
Actually, I’ve always wanted to.
And again, I have to laugh. Actually.
I didn’t do it until now. I was afraid.
Simple fear.
Thought I shouldn’t take myself so important
– I should, we still shouldn’t –
And yet: I can’t help it.
And that’s what I should, what we should take serious.
I can’t help but change my life path right now. Again. Not out of lost interest.
Out of an orientation to WORK instead of LABOUR.
Shoutout to Hannah Arendt.
I can’t help it because, for biographical and personal reasons, I want to end the narrative: I am worth something if I help as many people as possible in a concrete and direct way. Role image. Self-image. Professional idea. Self image.
And here I don’t mean all those who don’t have the freedom to make such privileged choices. Or all those who really love to do it from the heart.
You guys are awesome.
I simply mean me. Personally.
But is that really me?
Had time. Listened and allowed.
Creative outbursts of courage.
Creative outbursts of rage.
Still reeling. Still doubting.
And I can’t help it.
Create, destroy, create.
3 AM. 4 AM. 5 AM.
Winged.
.
From visualizing what is inside me.
What comes through me.
What comes through generations.
What comes from other living beings.
Giving all this an expression.
No matter if with words, pictures, performance or projects.
And to no longer put all this on an indefinite date.
To give me a date. And do it. Like now.
To accept distraction. To acccept focus.
For a lot of things. For me.
A showing of me as a person. A showing of Us. Giving voice. Giving visualization. Giving support.
Putting myself in perspective.
And at the same time realizing how many of us share some things.
Certainly not everything.
For some I’m sure this is rubbish
– and that’s alright, use your time for things, topics, people that bring you joy, just don’t leave hate. There’s enough of that already, thx :* –
But for some it might be resonance.
A common feeling of ART.
A working together. In the broadest sense. Documentation. Exchange. Growth.
Participation. Encouragement.
A beginning.
From many. Too many?
Out there a universe full of them.
But then I’m just one more. It doesn’t matter.
I am anyway. No matter where.
Relative pleasure.
Cheers to this SPACEPLACE.
Inspiration. Founding idea. Implementation.